Controlling & Benchmarks  Destination  Hotellerie  Gastronomie 

11.09.2025
uservon Thomas Steiner
MA BSc. Thomas Steiner

MA BSc. Thomas Steiner

Managing Partner

Innsbruck & Südtirol, Österreich

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Brandaktuelle Benchmarks – Einblicke in die Performance der Südtiroler Hotellerie

Solide Performance trotz Herausforderungen – Unterschiede zwischen den Betriebstypen und weiterhin bessere GOP-Quoten im Vergleich zu Österreich

Die Südtiroler Hotellerie zeigt 2024 eine insgesamt solide Performance, die sich in den meisten Betriebstypen positiv auswirkt. Trotz steigender Kosten und einer teilweise stagnierenden Nachfrage in bestimmten Betriebstypen konnte die GOP-Performance weiterhin stabilisiert werden. Unsere neuesten Benchmark-Ergebnisse belegen, wie sich die Hotellerie in Südtirol weiterentwickelt und welche Unterschiede zu der österreichischen Hotellerie feststellbar sind.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick

  • Nachfrage: 2024 verzeichneten Kinder- und Familienhotels, 3-Sterne und 3-Sterne Superior Hotels und Appartements eine Nachfragesteigerung von bis zu 5%, wobei die Kinder- und Familienhotels den größten Zuwachs an Nachfrage erlebten. Diese Betriebe konnten von einer guten Auslastung und gestiegenen Hotelerlösen pro Nächtigung profitieren. Auf der anderen Seite stagnierte die Nachfrage bei den 4-Sterne Ferienhotels und den 4-Sterne Superior und 5-Sterne Wellnesshotels.
  • Preisdurchsetzung: In allen Betriebstypen konnte eine Preisdurchsetzung von 5% bis 8% trotz stagnierender Zusatzkonsumationen sowie teilweise rückläufiger Nachfrage erfolgreich durchgesetzt werden, was zu einem Anstieg des Gesamterlöses pro Zimmer führte.
  • Wareneinsätze und Mitarbeiter-Kostenstruktur: Der Wareneinsatz erhöhte sich aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise, was bei allen Betriebstypen die Rentabilität beeinträchtigte. Hier sind die Nachwehen der Inflation spürbar. Die Mitarbeiterkosten pro Nächtigung nahmen in vielen Kategorien deutlich zu, insbesondere in den 3-Sterne und 4-Sterne-Betrieben sowie bei den Appartements. Im Premium-Segment sind ebenfalls Zuwächse ersichtlich, jedoch im Rahmen.
  • Sachkostenstruktur: In der Sachkostenstruktur gab es Verschiebungen: Während die Energie- und Instandhaltungskosten in vielen Bereichen zurückgingen, nahmen die Marketing- und Vertriebsausgaben deutlich zu. Auch in den Bereichen Provisionen und Dienstleistungen gab es Steigerungen. Insgesamt gab es einen spürbaren Rückgang der Sachkostenstruktur in absoluten Werten.
  • GOP-Performance: Trotz der weiterhin hohen Kostenstruktur und steigenden Wareneinsatz und Mitarbeiterkosten konnte der GOP pro Zimmer in den meisten Betriebstypen stabilisiert und teilweise sogar verbessert werden. Der große Gewinner waren die Kinder- und Familienhotels, bei denen die GOP-Quoten ebenfalls verbessert werden konnten.

Herausforderungen durch die Quellmärkte - Beispiel 4-Sterne Hotelbetrieb in der Meraner Umgebung vs. 4-Sterne Hotelbetrieb im Pustertal

Die 4-Sterne-Hotelbetriebe im Meraner Raum und Südtirol Süden gingen im Benchmark-Vergleich als Verlierer hervor. Hier war ein stärkerer Nachfragerückgang von bis zu 7% spürbar. Trotz positiver Preissteigerung lag der Umsatz unter dem Vorjahresniveau. Durch die stabile, hohe Kostenstruktur ist der rückläufige GOP von bis zu 5% pro Zimmer ein deutliches Zeichen. Hingegen konnten 4-Sterne Betriebe in den Regionen Gadertal, Gröden und Pustertal von diversifizierten Quellmärkten profitieren und ihre Umsätze steigern, was den GOP stabilisierte.

Unterschied zu Österreich & Herausforderung Südtirol

Die Südtiroler Hotellerie zeigt 2024 trotz der gestiegenen Kosten eine solide Performance und bleibt im Vergleich zur österreichischen Hotellerie führend. Besonders die Preisdurchsetzung konnte die Gesamterlöse aufrechterhalten und trotz steigender Kostenstruktur eine bessere GOP-Performance sichern.

„Die Südtiroler Hotellerie zeigt trotz steigender Kosten eine solide Performance. Um auch zukünftig die Marktführerschaft zu behaupten, müssen die Hotels die richtige Balance zwischen Kostenkontrolle, Preisanpassung und der kontinuierlichen Sicherstellung einer hohen Qualität finden. Gleichzeitig stellen stagnierende Kernmärkte, steigende Mitarbeiterkosten sowie die Effizienz von Marketing und Vertrieb nach wie vor Herausforderungen dar, die den Wachstumsdruck für Südtirols Hoteliers aufrechterhalten.“
Thomas Steiner, Managing Partner und Themenleiter der Südtiroler Hotellerie, Kohl > Partner

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