Tourismus - das pulsierende Herz im Lebensraum?

Lebensqualität
Tourismus - das pulsierende Herz im Lebensraum?
Lebensqualität Destination

Mag. Gernot Memmer
Managing Partner & Geschäftsführer
Villach, Österreich
gernot.memmer@kohl-partner.at+43 4242 21 123+43 664 52 06 976Zum AutorDer (Struktur-)Wandel in der österreichischen Tourismusbranche ist deutlich spürbar: Zusammenschlüsse von touristischen Organisationen wie Tourismusverbände bzw. -vereinen prägen zunehmend das Bild der Branche. Die Anzahl der Tourismusverbände geht vielerorts drastisch zurück.

© Adobe Stock
Tirol hat als erstes Bundesland in Österreich die Anzahl der Tourismusverbände drastisch reduziert und Zusammenschlüsse umgesetzt. Wo früher noch 254 Tourismusverbände existierten, sind es heute nur noch 34. Dieser Schritt wurde bereits 1997 im Strategiepapier „Der Neue Tiroler Weg“ dokumentiert. Oberösterreich reduzierte in der ersten Welle von 104 auf 19 Tourismusverbände, in der aktuellen zweiten Welle von 19 auf 7 Destination-Management-Organisationen. In der Steiermark wurde die Zahl von 96 auf 11 reduziert, im Burgenland auf 3 und in Kärnten laut aktueller Tourismusreform von 125 Einheiten auf 10.
Die schlankere Struktur soll die Tourismuswirtschaft wettbewerbsfähiger, professioneller, effektiver, effizienter und insgesamt fit für eine erfolgreiche Zukunft machen.
Der Markt erzwingt Kooperationen und Zusammenschlüsse
Wie aber grundsätzlich Zusammenschlüsse gut geplant angehen?
Sehr häufig wird dabei in den Destinationen der Erlebnisraum-Ansatz diskutiert. Welche Lebensräume der Einheimischen und Erlebnisräume der Gäste stellen sinnvolle, wahrgenommene Räume dar, geben ein Markenversprechen ab und erzählen ihre eigene Geschichte? Immer häufiger werden mehrere Erlebnisräume mit entsprechender Aufgabenteilung von einer DMO bewirtschaftet.
Der Prozess von Zusammenschlüssen und Fusionierungen von touristischen Organisationen ist häufig sehr komplex, die Einbindung externer, neutraler Prozessbegleiter kann hier daher sehr hilfreich sein.
Schlussendlich überwiegen häufig positive Effekte, wobei diese zu Beginn eines Prozesses von den Beteiligten in den Destinationen nicht immer vorrangig gesehen werden. Es gilt daher am Beginn eines Prozesses gemeinsam mit den Beteiligten herauszuarbeiten, was sich durch den Zusammenschluss verbessert und was auch konstant bzw. stabil bleibt. Zusammenschlüsse müssen zuerst in den Köpfen stattfinden.
Größere Organisationseinheiten führen sehr oft zu einer stärkeren Professionalisierung der Organisation. Beispielsweise können in einem größeren Team Kompetenzen und Aufgaben besser aufgeteilt werden oder Öffnungszeiten und telefonische oder persönliche Erreichbarkeiten besser sichergestellt werden. Neue Projekte, wie z.B. eine verbesserte Mobilität oder professionelleres Vermieter-Coaching sind leichter umsetzbar. Jedoch hat jede Destination eine andere Ausgangssituation und die positiven Entwicklungen eines Zusammenschlusses hängen sehr stark von den einzelnen Orten und deren Vertretern ab.
Kohl > Partner hat sehr viele Zusammenschlüsse und Reorganisationsprozesse von Tourismusvereinen, -verbänden bzw. Destination Management Organisationen im gesamten Alpenraum fachlich begleitet. Die folgenden 5 Punkte mit Fragen sind als Check und Entscheidungshilfe für touristische Organisationen gedacht – hier gilt es im Rahmen eines begleiteten Prozesses gemeinsam Antworten zu finden:
Zusammenschlüsse von touristischen Organisationseinheiten werden in vielen Destinationen im Alpenraum schon länger diskutiert und umgesetzt. Der aktuelle Wandel im Tourismus (hervorgerufen durch Krisen, KI, ein verändertes Reise- und Informationsverhalten) wirkt aktuell als Turbo für Reorganisationsvorhaben und bringt einige, weitere Prozesse auf den Weg.
Bei Interesse für einen begleiteten Prozess melden Sie sich gerne direkt bei unserem Themenverantwortlichen Gernot Memmer.