Nachhaltigkeit als Schlüssel zur Zukunft der österreichischen Hotellerie

Innovation & Produktentwicklung
Nachhaltigkeit als Schlüssel zur Zukunft der österreichischen Hotellerie
Destination Innovation & Produktentwicklung Organisation
Stephanie Zorn, MA
Beraterin
Villach, Österreich
stephanie.zorn@kohl-partner.at+43 4242 21 123+43 660 63 96 196Zum AutorDer Tourismus steht weltweit vor der Herausforderung, Urlaubsangebote zu schaffen, die sowohl den wirtschaftlichen Erfolg fördern als auch die Umwelt und die lokale Gemeinschaft respektieren. Statt sich nur auf die Minimierung negativer Auswirkungen zu konzentrieren, sollte unser Fokus darauf liegen, „regenerative“ Erlebnisse zu schaffen – solche, die aktiv zur Erholung der Natur und zur Stärkung der Region beitragen und den Gästen gleichzeitig einzigartige und bereichernde Erfahrungen bieten.
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Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung nachhaltiger Urlaubsangebote. Sie helfen Anbietern, Erlebnisse zu gestalten, die den Gästen nicht nur außergewöhnliche Erfahrungen bieten, sondern auch der Region langfristig zugutekommen. DMOs bieten Beratung, Vernetzungsmöglichkeiten und Instrumente, um die Wirkung dieser Erlebnisse messbar zu machen und gezielt zu steuern.
„Der Tourismus der Zukunft muss mehr als nur die negativen Effekte verringern – er sollte der lokalen Gemeinschaft und Natur, von denen er direkt profitiert, auch aktiv etwas zurückgeben.“ – Stephanie Zorn
Es geht nicht nur darum, den Gästen Aktivitäten wie Wanderungen oder kulturelle Ausflüge anzubieten, sondern darum, Urlaubserlebnisse zu gestalten, die ihre Sinne und Emotionen ansprechen und die Verbindung zur Region vertiefen. Nachhaltigkeit sollte als zentrales Prinzip in der Gestaltung dieser Erlebnisse verstanden werden. Regenerative Urlaubserlebnisse gehen über das Minimieren des ökologischen Fußabdrucks hinaus und tragen aktiv zur Erholung der Natur und zum Wohlstand der lokalen Gemeinschaft bei.
„Wir gehen dann besonders sorgsam mit Dingen und Orten um, wenn sie uns wirklich etwas bedeuten. Genau auf dieser emotionalen Ebene sollten wir als Regionen vermehrt ansetzen.“ – Stephanie Zorn
Die Umsetzung regenerativer Urlaubserlebnisse ist herausfordernd. Anbieter sollen nachhaltige Praktiken in ihre Angebote integrieren, die gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig sind und die Erwartungen der Gäste erfüllen. Für DMOs bedeutet dies, dass sie nicht nur koordinieren müssen, sondern auch ganz unterschiedliche Partner – vom Naturpark bis zum Lebensmittelproduzenten – einbinden sollten, um sicherzustellen, dass die neuen Angebote von allen Beteiligten getragen werden und die Wertschöpfung vor Ort bleibt.
Der Wandel zu regenerativen Urlaubserlebnissen bietet enorme Potenziale: Ökologisch schaffen sie ein besseres Bewusstsein für den Naturschutz, sozial stärken sie das Verständnis für Tourismus als Beitrag zum Gemeinwohl, und wirtschaftlich eröffnen sie neue, zukunftsfähige Geschäftsmodelle, die die Region langfristig stärken.
Wo also beginnen? Anbieter können schrittweise regenerative Erlebnisse in ihre Angebote integrieren und durch folgende Punkte konkret umsetzen:
Der Weg zu regenerativen Urlaubserlebnissen ist anspruchsvoll, aber er bietet Destinationen und Anbietern eine einzigartige Chance, sich als Vorreiter im nachhaltigen Tourismus zu positionieren. Durch gezielte Strategien, innovative Partnerschaften und eine klare Kommunikation können Destinationen nicht nur die Attraktivität ihrer Angebote steigern, sondern auch einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft ausüben. Regenerativer Tourismus ist kein Trend – er ist ein wichtiger Zugang, um unseren Tourismus zukunftsfähig und langfristig attraktiv zu gestalten.
Zu diesem Thema gibt es auch eine interessante Studie von Thomas Kohler & Ludwig Andres, bei der viele Anbieter und Experten aus der Branche mitgewirkt haben: