Begleitung Strategie- und Lebensraumkonzept Luisenhöhe

Herausforderung Betreiberfrage.

Die oberösterreichischen Marktgemeinde Haag am Hausruck verfügt auf ihrem Hausberg der Luisenhöhe ein für die Stadt bedeutendes Ausflugsziel. Initiiert wurde es vor Jahren durch eine Gruppe die in eine Sommerrodelbahn samt besonderer Seilbahn („Wie-Li“) investierte. Historisch gesehen lagen in der Investition, die deutlich die Planvorstellungen überschritten hat, als auch das in Folge anzuwendende Seilbahnrecht für den Betrieb die größten Herausforderungen die in einem Konkursverfahren endete. Die Gemeinde kaufte die Anlagen inkl. Gastronomie-Hütte aus der Masse, um einerseits den Substanzwert zu erhalten und andererseits das Angebot wieder für die einheimische Bevölkerung und auch freizeittouristische Gäste vorhalten zu können.
Die Negativschlagzeilen der Insolvenz polarisierte sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung womit es zu einer Pattstellung und einem Stillstand des Angebots kam. Aus touristischer Sicht das gefährlichste was mit einer Struktur passieren kann: Die Schmach, ein stillliegendes Angebot zu haben, die Historie im Konkurs die die Anlage in ein schlechtes Licht setzt und nicht zuletzt die fehlenden Wartungsarbeiten sowie eine verloren gehende Konzessionen breitete sich über der Gemeindepolitik aber auch den Einheimischen aus.

Über ein Strategie- und Lebensraumkonzept für Haag am Hausruck sollte der Luisenhöhe besondere Beachtung geschenkt werden. Kohl > Partner hat die Gemeinde in dieser Aufgabe begleitet und die Bevölkerung in Form einer Online-Befragung und Workshops in verschiedenen Sektoren eingebunden.

Schnell war die grundsätzliche Bedeutung der Luisenhöhe klar womit in Folge verschiedene Zukunftsszenarien ausgearbeitet wurden. Die größte (politische) Herausforderung lag darin, dass es einer Anschubinvestition in die Anlage bedarf und dass eine mit Seilbahnkonzession ausgestattete Person gefunden werden muss, die in Haag dieses ein-saisonale Angebot betreibt. Die Ausbildung hierfür wird nur 2x im Jahr angeboten und dauert über ein Jahr, womit das Finden einer willigen Person noch ohne Ausbildung für die Wiedereröffnung nur bedingt bzw. aufgeschoben hilfreich wäre.

Wie so oft hallen alte Negativschlagzeilen länger nach und nicht zuletzt spielt auch parteipolitische Taktik bzw. zumindest festgelegte Strategien eine wesentliche Rolle. Somit wurde das an sich positive Zukunftskonzept für die Luisenhöhe nochmals in Frage gestellt womit sich auch der Umsetzungszeitpunkt sowie z.T. auch der Wille, das Vorhaben nochmals mit Energie zu füllen, schwächte. Aktuell wird noch nach einem Betreiber gesucht.

Sofern freizeittouristische Infrastrukturen aufgrund von falschen Projektannahmen in Misslage geraten, sind sie von einem negativen Image der Vergangenheit belegt und können auch zum politischen Spielball werden.
Aus freizeittouristischer Sicht wäre es Schade die bestehende Substanz zu verwerten, zumal die Gemeinde finanziell gut ausgestattet ist, das Angebot auf der Luisenhöhe das Kernangebot vor Ort darstellt und die Substanz eigentlich durch den Konkurs saniert wäre.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie direkt bei dem Projekt-Ansprechpartner: Martin Mayerhofer.